Von 2000 bis 2005 spielte ich jeden Sonntag "Rolemaster", was mir als System sehr gut gefällt. Leider ist der Meister samt Regelwerk umgezogen und so habe ich mich seitdem mit anderen Systemen beschäftigt. Insgesamt "lebte" ich fünf Rolemaster-Charaktere. Wen's interessiert, der kann sich unten nähere Infos (Charaktereigenschaften und Hintergrundgeschichte) zu den jeweiligen Figuren anschauen.
Mein erster Charakter, Alina (Halbelb/Zauberin), ist kurz vor der fünften Stufe
"in Rente" gegangen und lebt vermutlich in einem Kloster, um ihre böse Gesinnung
zu ändern. Lillian (Waldelb/Waldläufer), meinen zweiten Charakter, habe ich fast bis
auf Stufe 13 bekommen. Ich dachte, er wäre durch nichts tot zu kriegen, wurde aber
leider eines Besseren belehrt. Ein Drache hat ihm von hinten ein Horn durch Herz
und Lunge gestochen. Das ging alles so schnell, daß er wenigstens nicht gelitten
hat. Dann kam Ummanaq (Wasa/Steinmetz) in die Gruppe. Dieser naive kleine Spinner
wäre fast gleich am zweiten Abend von einer Pflanze gefressen worden. Er trennte
sich dann nach einiger Zeit von der Gruppe, um mit einem Händler in seine Heimat
und zu seiner Familie zu fahren.
Danach war ich einige Wochen lang Spielleiterin (oder: Meister). Es war eine coole Erfahrung, die
Geschichten mal von der anderen Seite zu sehen. Wenn man genau weiß: Gleich hat die Gruppe
die Lösung. Und dann macht sie doch was komplett anderes und bringt sich halb um...
Die "Heiligen Bücher der Götter" habe ich weiter gegeben, und spiele wieder Charaktere.
Nach T'Lóra, einer jungen Diebin, die gleich am ersten Abend Lepra bekommen hat
und sich von einem Unbekannten schwängern ließ, kam Auriel. Sie ist eine
ungewöhnliche Grauelbin! Für Elben recht klein und rundlich und sie war mal mit nem
Zwerg verheiratet...
Mehr über "Rolemaster" und "Mers", wie Berufe etc., könnt ihr zum Beispiel auf
der Homepage von unserem vorherigen Spielleiter
Christian erfahren. Er hat auch nett erklärt, was Rollenspiel überhaupt ist.
Wer etwas Sindarin (eine der Elbensprachen Mittelerdes) lernen möchte, kann das
online tun. Es gibt ein Deutsch-Sindarin-Wörterbuch,
und zusaätzlich auch Beispiele für Grammatik und Aussprache, sowie Sprachkurse zum
download.
Mehr über Mittelerde und ihre Geschichte, sowie die Sprachen und Völker und deren
gemeinsame Vergangenheit ist auch in der
"königlichen Bibliothek von Gondor"
zu erfahren.
Beruf: Zauberin; Volk: Halbelb; Stufe: 4 (5)
persönliche Merkmale
Geschlecht: weiblich; Alter: 19; Größe: 1,91 m; Statur: schlank; Gewicht: 70 kg;
Hautfarbe: hell; Haarfarbe: schwarz; Augenfarbe: grün
Verhalten: launenhaft, egoistisch; Gesinnung: böse; Magiebereich: Leit / Essenz
Hintergrundoptionen: Konzentrationskünstler
Sprachen
Waldsprache: 10 / 10; Quenja: 7 / 7; Westron: 7 / 7
Spruchlisten
Entfernungen überbrücken; Folter der Seele; Geringere Illusion; Gewalt über den
Körper; Gewalt über Luft; Körperkontrolle
Eigenschaften: Bonus (Wert)
Stärke: 12 (81)
Geschicklichkeit: 7 (65)
Reaktion: 13 (69)
Konstitution: 15 (90)
Selbstdisziplin: -12 (35)
Intelligenz: 25 (100)
Erinnerung: 3 (71)
Intuition: 10 (90)
Mana: 25 (100)
Auftreten: 13 (70)
Aussehen: 13 (58)
Kampfwerte
Defensivbonus: 13
Offensivbonus Nahkampf: 35
Gesamttreffer: 24
Fertigkeiten
Allgemeine Wahrnehmung: 29
Dolch: 35
Fallen: 2
Hypnose: 24
Klettern: 12
Körperentwicklung: 27
Lautlos Töten: 2
Lippenlesen: 23
Lügen erkennen: 27
Magiepunkte entwickeln: 41
Magie wahrnehmen: 40
Reiten: 24
Schwimmen: 12
Spurenlesen: 27
Wissen um Fabelwesen: 23
Ich wurde vor neunzehn Jahren in einer schönen Sommernacht in einer der größeren Städte Mittelerdes geboren. Mein Vater, Tarrik, ist dort ein angesehener Händler. Er hat vor fünfundzwanzig Jahren auf einer Handelsfahrt meine Mutter, Leandris (eine Elbin) kennen gelernt. Sie verliebten sich sofort ineinander und so beschloss meine Mutter, mit in die Stadt zu Tarrik zu ziehen. Zwei Jahre später kam meine Schwester Tiasa zur Welt. Sie starb vor neun Jahren durch eine schwere Krankheit und so begann ich mich von allem abzukapseln. Der Verlust meiner Schwester hatte mich sehr getroffen und ich wählte schon damals für mich die Unsterblichkeit, die mir durch das Elbenblut meiner Mutter zustand. Natürlich wusste ich, dass nun von mir erwartet wurde, dass ich anstelle von Tiasa in Vaters Geschäft mit arbeiten sollte, bis ich es später selbst führen würde. Jedoch war die Geschäftswelt nicht meine Welt. Ich war fasziniert von der Magie, die die ach so grausame Realität verzerren und verwandeln konnte. So beschloss ich, mich so bald wie möglich als Zauberlehrling zu bewerben, um die Künste der Gelehrten zu erlernen. Während meiner Jugendzeit hatte ich hauptsächlich andere Zauberlehrlinge als Freunde. Wir spielten uns immer kleine Streiche mit neuen Sprüchen, die wir gelernt hatten. Ich mochte sie alle gern, besonders Lysha und Berris. Damals war ich ein sehr aufgeschlossenes, hilfsbereites Mädchen, und die Ablenkung meiner Freunde ließ mich den Schmerz über Tiasas Tod vergessen. Ich lachte in dieser Zeit sehr viel, war glücklich und teilte meine Habe mit meinen Freunden. Schließlich hatten sie kein wohlhabendes Elternhaus und für mich war es selbstverständlich, ihnen zu helfen. Als sie jedoch merkten, dass ich ihnen keinen Wunsch abschlagen konnte und sie alles von mir bekamen, fingen sie an es auszunutzen. Anfangs bemerkte ich nichts, denn ich war viel zu gutgläubig um meinen lieben Freunden Gier und Schlimmeres zuzutrauen. Erst als mein Vater mich fragte, warum ich nie Geld hatte, obwohl er mir so viel gab, fiel mir auf, dass Berris und Lysha mich immer wieder um kleine Gefälligkeiten baten, ich aber nie etwas zurück erhielt. Es war so selbstverständlich geworden, dass sie sich in der letzten Zeit nicht einmal mehr bedankt hatten. Das wollte ich nun beenden. Als sie mich das nächste Mal um etwas baten sagte ich einfach nein. Sie hielten es für einen Scherz und das ärgerte mich. Als ich ihnen dann wirklich nichts gab, und sagte, dass ich auch etwas für ich haben möchte und sie doch bestimmt auch selbst etwas hätten, und ich könne das in Zukunft nicht mehr tun, da mein Vater mich sonst Strafen würde, wandten sie sich eiskalt von mir ab. Das war eine herbe Enttäuschung und ich begann immer häufiger zuerst an mich und dann an andere zu denken. Ich hatte das Gefühl, dass die Welt mir etwas schuldete. Ich fühlte mich ausgenutzt und allein. Dadurch wurde ich immer gereizter und begann wieder vor der Welt zu flüchten. Meine Launenhaftigkeit strafte auch meine Eltern, denn wir stritten uns häufig. Ich suchte Trost in der Magie und ließ meinem Frust und meinen Aggressionen in der Zauberei freien Lauf. Ich entdeckte, dass es mir besser ging, wenn ich andere leiden sah, vor allen Dingen, wenn ich ihnen die Schmerzen zufügte. Ich war dann nicht die einzige die litt, und ich hatte die Macht über die Qualen. Nach meiner Ausbildung beschloss ich die Stadt zu verlassen. Neue Orte kennen zu lernen, aufregende Dinge zu erleben. So wanderte ich durch Mittelerde, bis ich von einer Abenteurergruppe angesprochen wurde und mit ihnen zog...
nach oben zu Alinas Eigenschaften
Beruf: Zauberin; Volk: Sindar (Grauelb); Stufe: 7
Alias
Auriella Lupina, Mitglied des Gründorn-Hexenzirkels
Totem: Nymeria (Ex-Wölfin)
Feinde: Schlangen, Bären, Vielfraße
Bonus: +25 auf Improvisation
persönliche Merkmale
Geschlecht: weiblich; Alter: 443; Größe: 1,78 m; Statur: gewaltig; Gewicht: 95 kg;
Hautfarbe: hell; Haarfarbe: blond; Augenfarbe: blau
Verhalten: skrupellos, abergläubisch (mittelschwer); Gesinnung: neutral; Magiebereich: Leit / Essenz
Hintergrundoptionen: Sprache (Khuzdul Wert 10), +5-Stiefel des Schleichens, Widerstand (+25 Essenz)
Sprachen
Khuzdul: 10 / 10; Sindarin: 10 / 10; Westron: 10 / 10; Quenya: 8 / 8; Betheur: 6/6
Spruchlisten
Braukunde
Entfernungen überbrücken
Folter der Seele
Gewalt über das Wasser
Gewalt über den Geist
Gewalt über den Körper
Gewalt über die Erde
Gewalt über die Luft
Herrschaft über das Licht
Wege der Heilung
Wege des Versperrens
Eigenschaften: Bonus (Wert)
Stärke: 9 (74)
Geschicklichkeit: 7 (64)
Reaktion: 19 (87)
Konstitution: 19 (94)
Selbstdisziplin: -19 (63)
Intelligenz: 7 (83)
Erinnerung: 5 (55)
Intuition: 19 (97)
Mana: 13 (86)
Auftreten: 19 (94)
Aussehen: 13 (83)
Kampfwerte
Defensivbonus / Panzerung: 28 / P13 (Mantel)
Offensivbonus Nahkampf: 13 (+10)
Offensivbonus Fernkampf: -
Gesamttreffer: 48
Magiepunkte: 24
Fertigkeiten
Allgemeine Wahrnehmung (Ohr): 31
Dämonologie (Erzdämonen): 33
Drachenkunde: 23
Einfühlen: 37
Gezielte Sprüche (Schockstrahl): 26
Gezielte Sprüche (Wasserstrahl): 31
Kampfstab: 13 (+10)
Körperentwicklung: 50
Kräuterkunde (mM): 33
Kräutersuche: 27
Magiepunkte entwickeln: 80
Magie wahrnehmen: 54
Meditation: Trance: 12
Realitätsverzerrung wahrnehmen: 44
Reiten: 16
Runenlesen: 58
Schleichen & Verbergen: 24 / 19
Schwimmen (Hobby): 59
Sprinten: 64
Spruchmeisterschaft: 42
Übertragen: 31
Verteidigungsrolle: 53
Wissen um Fabelwesen: 23
Vor gut 442 Jahren kam ich als Tochter eines armen Wanderpredigers auf die Welt. Meine Mutter
und ich halfen ihm bei den Messen und Gebeten. Anfangs war ich ein sehr glückliches Mädchen,
obwohl wir uns nicht viel leisten konnten. Nach einiger Zeit hörte ich jedoch auf zu wachsen und
nahm für eine Elbin erstaunlich viel zu. Ich wurde von anderen Leuten seltsam angesehen, denn
eine kleine Elbin mit üppigen Kurven sieht man so gut wie nie.
Mein Vater war trotz seiner Religion sehr abergläubisch und sah in allem ein Omen. Ich begann
auch bald Zeichen zu entdecken, die mich nun ständig begleiten. Ich wollte aber nicht wie mein
Vater werden, und so beschloss ich statt Predigerin lieber Zauberin zu werden um die Elemente zu
beherrschen und meinen Aberglauben abzuschütteln. Es ist mir jedoch bis jetzt nicht gelungen.
So sah ich auch vor ca. 200 Jahren eine Wolke, die mich sehr an einen Zwergen erinnerte. Ich
hatte mit Zwergen nie viel zu tun gehabt, konnte aber ein wenig Khuzdul, da wir auch einen Zwerg
an der Zauberakademie hatten. Ich sah also diese Wolke - natürlich ein Omen - und lernte
tatsächlich am gleichen Abend einen jungen Zwerg kennen. Er war etwa 60 Jahre alt und stellte
sich als Gumbil vor. Er sei Alchimist und besuche diese Region zu ersten Mal, ob ich eine gute
Kneipe kenne. Er schien mich aufgrund meiner Größe und meinem Umfang nur umso sympathischer
zufinden. Auch war er von meinen Khuzdul-Kenntnissen beeindruckt. Ich zeigte ihm natürlich eine
Kneipe und so lernten wir uns näher kennen.
Einige Zeit später haben Gumbil und ich geheiratet. Als Brautgeschenk machte er mir schicke
Stiefel, die mir halfen mich leise zu bewegen. Ich lernte auch von ihm mich gegen Essenzmagie zu
schützen. Selbstverständlich verbesserte sich über die Jahre auch mein Khuzdul, das zu meiner
zweiten Muttersprache wurde.
Wir lebten viele Jahre sehr glücklich zusammen und erlebten gemeinsam schöne und aufregende
Abenteuer. Vor einem Jahr starb Gumbil. Es war auch auf einem Abenteuer gewesen und sein Tod war
mehr als unnütz! Ich konnte zum Glück entkommen, aber ich habe mir geschworen meinen Gegnern mit
der gleichen skrupellosen Unnachgiebigkeit zu begegnen, mit der diese Schurken meinen geliebten
Mann straften. Mag sein, dass ich etwas verbittert bin, aber wer 200 Jahre glückliche Ehe hinter
sich hat wird nun mal sauer, wenn einem der Lebenspartner weggenommen wird.
Ich habe mich zur Ablenkung einer Elbengruppe angeschlossen, die ein wenig durch die Welt reist.
Die Abwechslung wird mir gut tun...
Lillians Hintergrundgeschichte
Beruf: Waldläufer; Volk: Waldelb; Stufe: 12 (13)
persönliche Merkmale
Geschlecht: männlich; Größe: 1,86 m; Geburtsdatum: 13.11.; Alter: 94; Gewicht:
70 kg; Statur: normal; Hautfarbe: rötlich; Haarfarbe: sand; Augenfarbe: blau
Verhalten: lebensfroh, schwul; Gesinnung: neutral; Gott: Yavanna; Magiebereich:
Leitmagie
Hintergrundoptionale: Winkelschätzen, +5 Zaubervermehrer (Ring)
Sprachen
Bethteur: 6 / 5; Sindarin: 10 / 9; Westron: 7 / 7
Spruchlisten
Täuschung der Natur; Wege des Wanderns; Wesen der Wege; Widerstandskraft
Eigenschaften: Bonus (Wert)
Stärke: 6 (79)
Geschicklichkeit: 25 (95)
Reaktion: 19 (94)
Konstitution: 8 (85)
Selbstdisziplin: -12 (85)
Intelligenz: 8 (85)
Erinnerung: 24 (97)
Intuition: 10 (90)
Mana: 5 (45)
Auftreten: 5 (46)
Aussehen: 0 (46)
Kampfwerte
Defensivbonus + Schild: 72 / 72
Offensivbonus Nahkampf: 92 +10
Offensivbonus Fernkampf: 71 +10
Gesamttreffer: 108
Defensivbonus: 22 +10
Schild: 40 / 40
Fertigkeiten
Allgemeine Wahrnehmung: 73
Benommenheit überwinden: 45
Diagnose: 14
Drachenkunde: 33
Fallen: 54
Fallen entdecken: 97
Fallen entschärfen: 31
Fallen stellen: 34
Fingerfertigkeit: 49
Gegenstand verstecken: 26
Geheimöffnung entdecken: 96
Hinterhalt entdecken: 61
Klettern: 62
Kochkunst: 46
Kompositbogen: 71
Körperentwicklung: 102
Kräuterkunde: 61
Landeskunde: 57
Magiepunkte entwickeln: 35
Meditation: Trance: 1
Musizieren (Panflöte): 54
Nahrungssuche: 103
Niederschlagen: 44
Orientierungssinn: 73
Pfeile herstellen: 41
Pflanzenkunde: 68
Reiten: 91
Schätzen: 33
Schleichen & Verbergen: 83
Schwimmen: 57
Singen: 13
Speer: 92
Spuren lesen: 66
Spuren verfolgen: 41
Sprinten: 111
Tierkunde: 56
Verführen: 15
Verstärktes Leder: 7
Verteidigungsrolle: 49
Wissen um Fabelwesen: 73
Wundbehandlung: 6
Ich wurde in der mittleren Unterschicht geboren. Das hört sich
nicht unbedingt spektakulär an, aber ich war immer recht glücklich. Obwohl wir nie
viel Geld hatten, versuchten mir meine Eltern nur das Beste zu geben. Mein Vater,
Glawarien, war ein Waldläufer, so wie nun ich einer bin. Ich wollte immer schon so
sein wie er. Er war elegant, edel und doch voll Kraft und Energie. Man musste ihn
einfach bewundern. Er zog viel umher und begleitete Reisende, damit sie unbeschadet
durch die Wälder kamen.
Vor etwa zwanzig Jahren gab es einen nächtlichen Überfall
auf sein Lager. Keiner der Reisenden überlebte. Auch mein Vater starb. Meine Mutter
Sínowilin ist Bardin. Sie hat eine wunderschöne Stimme und spielt Flöte. Zu ihr
habe ich eine noch engere Bindung als ich zu meinem Vater je hatte. Mein Vater
brachte mir sein Wissen als Waldläufer bei. Meine Mutter lehrte mich, das Schöne
in den oft nur kleinen Sachen zu entdecken. Selbst ein grauer Stein kann manchmal
schöner als eine Blume sein. Mann muss die Schönheit nur erkennen. Ich lebte fast
ein dreiviertel Jahrhundert in dem Tal. Als mein Vater starb war ich grade 74
Jahre jung. Ich blieb noch ein paar Jahre bei meiner Mutter, entschied mich dann
aber als Waldläufer in die Welt zu ziehen, und Abenteuer zu erleben. Die letzten
elf Jahre gaben mir Zeit, über vieles nachzudenken. Ich entdeckte, dass ich in
den Jahren zuvor einen wichtigen Teil von mir verdrängt hatte. Zwar wissend, dass
er da war, versuchte ich, mich zu verstellen und gestand es mir selbst gegenüber
nicht ein. Ich fühlte mich mehr zu Männern hingezogen, als zu Frauen. Die Einsicht
hat mich anfangs schockiert, aber ich fühlte auch, dass ich tief in mir schon
immer so gewesen bin. Die Bewunderung für meinen Vater und stolze Männer wie ihn,
aber auch das enge Verhältnis zu meiner Mutter und der Natur. Obwohl ich so sein
wollte wie mein Vater, wollte ich doch gleichzeitig auch wie meine Mutter sein.
Vielleicht versteht das niemand, aber das macht nichts. Ich habe inzwischen die
Zeit überwunden, in der ich mich unverstanden und allein fühlte. Ich habe mich
jetzt wieder so akzeptiert, wie ich nun mal bin. Ein fröhlicher Waldelb, der die
Natur liebt, und eben auch das gleiche Geschlecht. Diese Erkenntnis hat mich auch
viel toleranter gegenüber anderen gemacht. Ich genieße das Leben und nehme alles
so wie es ist. Erfreue mich an der Schönheit der Welt. Meine Mutter sagte einmal
"Schaust du mit offnem Herzen, werden selbst garst'ge Monster wunderschön". Und
sie hatte recht...
Beruf: Diebin; Volk: Dorwinrim; Stufe: 4
persönliche Merkmale
Geschlecht: weiblich; Größe: 1,58 m; Geburtsdatum: 11.8.; Alter: 26; Gewicht:
58 kg; Statur: schlank; Hautfarbe: hell; Haarfarbe: braun; Augenfarbe: braun
Verhalten: selbstsicher, "Schlitzohr"; Gesinnung: neutral; Gott: Nessa;
Hintergrundoptionale: Kraut "Shen" (Gegengift für Nervengifte), Umhang (täglich
2 W10 Heilung), Gespür für Gefahr
Besonderheit: schwanger mit eineiigen Zwillingen (m)
Sprachen
Logathig: 10 / 10; Westron: 7 / 7 Sindarin: 4 / 4;
Eigenschaften: Bonus (Wert)
Stärke: 13 (86)
Geschicklichkeit: 12 (92)
Reaktion: 14 (94)
Konstitution: 11 (91)
Selbstdisziplin: 8 (69)
Intelligenz: 3 (71)
Erinnerung: 1 (61)
Intuition: 5 (75)
Mana: 3 (70)
Auftreten: 10 (90)
Aussehen: 10 (65)
Kampfwerte
Defensivbonus + Schild: 54 / 44
Offensivbonus Nahkampf: 65 +25
Offensivbonus Fernkampf: 46 +5
Gesamttreffer: 44
Defensivbonus: 22
Schild: 30 / 20
Fertigkeiten
Akrobatik: 31
Allgemeine Wahrnehmung: 38
Enterhaken werfen: 25
Fallen: 43
Fallen entdecken: 24
Fallen entschärfen: 31
Fingerfertigkeit: 49
Gegenstand verstecken: 21
Geheimöffnungen entdecken: 18
Glücksspiel: 26/36
Klettern: 30
Körperentwicklung: 51
Kurzschwert: 65
Nahrungssuche: 12
Niederschlagen: 26
Orientierungssinn: 13
Reden: 27
Reiten: 17
Rudern: 34
Schätzen: 22
Schauspielern: 39
Schleichen & Verbergen: 47
Schlößer öffnen: 44
Schwimmen: 30
Springen: 31
Sprinten: 72
Überlisten: 15
Verführen: 22
Verkleiden: 26
Verteidigungsrolle: 71
Winden: 23
Wurfdolch: 46
Mein Name ist T'Lóra. Jedenfalls glaube ich das. Als ich noch ein sehr kleines
Mädchen war, starben meine Eltern bei einem nächtlichen Überfall. Ich hatte die
Gefahr vorher gespürt und mich unter der Sitzbank der Kutsche versteckt. Cyrill
Ladrón fand mich verängstigt und weinend in der Kutsche. Er nahm mich in sein Haus
auf und beschützte mich vor Unheil, da ich keine Verwandten mehr hatte und er sich
für mich verantwortlich fühlte. Er gab mir den Namen T'Lóra.
Ich dachte jahrelang, dass mein Ziehvater ein wohlhabender Händler sei. Er hatte
viel Geld und erfüllte mir jeden Wunsch. Als ich 12 Jahre alt war, ging mein Vater
Cyrill mit mir an einem Festtag auf den Markt meiner Heimatstadt Dol Amroth. Es
waren viele Schauspieler und Gaukler da, die die Leute unterhielten und wunderschöne
Kostüme trugen. Ich war fasziniert von ihnen und sagte meinem Vater, dass ich auch
Schauspielerin werden möchte. Am nächsten Morgen lag ein schönes Gewand in meinem
Zimmer. Ich zog es an und lief zu meinem Vater. Ich fragte ihn, für welchen Anlass
ich dieses Kleid bekam, denn ich hatte nicht Geburtstag und der Feiertag war vorbei.
Cyrill antwortete mir mit einem Lächeln und feuchten Augen: "Alles was du dir
wünschst meine Prinzessin." Er nahm mich in die Arme und wirbelte mich herum.
"Ich habe mit den Schauspielern gesprochen. Sie werden dich auf ihrer Reise eine
Weile mitnehmen und dich das Schauspielen lehren." Ich lachte laut und freute mich,
aber dann wurde mir bewusst, dass mein Vater nicht mitgehen und ich allein reisen
würde. "Du musst natürlich nicht weg gehen, aber es war doch dein Wunsch. Mein Haus
steht dir jederzeit offen. Komm zurück wann du möchtest." Als Abschiedsgeschenk
gab er mir einen wunderschönen Umhang. Ich bedankte mich und ging in mein Zimmer
um zu Packen. Am Abend verließ ich zum ersten Mal Dol Amroth.
Ich zog ein paar Jahre mit den Schauspielern und Gauklern herum. Lernte das
Schauspielen, aber auch Akrobatik und das Messerwerfen. Derion, der Leiter der
Gruppe machte mir klar, dass man vom Schauspiel allein nicht satt wurde und so
lernte ich auch das Glücksspiel von ihm und wie man dem Publikum unbemerkt ein
paar Münzen aus der Tasche stahl. Mein Gespür für Gefahr warnte mich dabei immer,
mich rechtzeitig zurück zu ziehen.
Als ich etwas älter war, begann mir der Schwertschlucker den Kampf mit dem Kurzschwert
beizubringen, da er meinte, ich müsse mich verteidigen können, falls der Wagenzug
einmal überfallen würde.
Nach sieben Jahren wollte ich wieder zurück nach Dol Amroth und meinen Vater wieder
sehen. Ich überredete Derion und so fuhren wir in meine Heimatstadt.
Cyrill war überglücklich, mich endlich wieder zu sehen. Ich bezog mein altes Zimmer
und fühlte mich direkt zu hause. Die Gaukler blieben einige Tage und ich arbeitete
solange noch mit. Als ich während einer Aufführung das Publikum erleichtern wollte,
schlich sich ein Fremder an mich heran. Er sagte mir, dass ich gegen eine Regel
verstöße. Jeder Dieb in dieser Stadt müsse Mitglied der Diebesgilde sein und einen
Teil der Beute dem Vorsitzenden abgeben, sonst würde man bestraft. Ich müsse mit
zum Vorsitzenden der Diebesgilde kommen.
Ich ging mit und fühlte einen Kloß in meinem Hals aufsteigen. Was würde der
Vorsitzende mit mir tun? Würde mein Vater davon erfahren? Würde Cyrill mich verachten
und verstoßen? Aber ich war mir keiner Schuld bewusst, das würde ich dem Vorsitzenden
sagen. Schließlich hing am Stadttor kein Schild "Diebe bitte bei der Gilde anmelden!".
Erhobenen Hauptes folgte ich dem Fremden in eine dunkle Gasse und betrat ein mit
Brettern verschlagenes Haus. In einem der hinteren Zimmer brannte Licht. Ich öffnete
die Tür und sah zwei heftig diskutierende Männer, die sich vor einem dritten zu
verteidigen schienen. Er saß auf einem Stuhl und hatte der Tür den Rücken zugewandt.
Als mein Führer den Vorsitzenden ansprach und von einer unerlaubten Diebin berichtete,
drehte dieser sich um und sah mich an.
Ich konnte es nicht glauben. Es war Cyrill, mein Vater. Er war genauso überrascht
mich hier zu sehen, wie ich ihn. Dann stand er auf und begann zu Lachen. "Prinzessin!
Ich hätte nie erwartet dich hier einmal zu sehen." Er trat auf mich zu und sah mir
in die Augen: "Ich wollte dich von diesem Leben fern halten. Du solltest unbeschwert
und gewaltfrei aufwachsen. Um deiner Eltern Willen. Nun, wie ich sehe hast du selbst
diesen Weg für dich gewählt. Lass mich deine Ausbildung übernehmen."
Die Gedanken brachen wie Wellen über mich herein. Mein Vater der Vorsitzende der
Diebesgilde? Das würde die vielen Geschenke und das Geld erklären. War er bei dem
Überfall auf meine Eltern dabei? Hatte er sie getötet? Cyrill schien meine Gedanken
zu erraten: "Nein, ich habe sie nicht getötet. Ich war bei dem Überfall dabei und
sollte die Kutsche nach Schmuck und Geld durchsuchen. Aber stattdessen fand ich dich.
Du hast mir so leid getan, also nahm ich dich mit nach Hause. Meine schwangere Frau
Dilaya sollte sich um dich kümmern. Sie starb bei der Geburt. Mein einziger Sohn
überlebte nur ein paar Tage. Du warst alles was mir blieb! Ich liebe dich! Bitte
glaube mir." Ich begann zu weinen. Das war zuviel für mich. Cyrill nahm mich tröstend
in die Arme. "Ich liebe dich auch!" schluchzte ich. Was hätten andere Diebe mit mir
getan? Ich hatte eine schöne Kindheit und habe mich immer wohl bei ihm gefühlt.
Ich beschloss sein Angebot anzunehmen.
So lernte ich in den nächsten Jahren unter anderem wie man Schlösser öffnet und
Fallen entschärft. Ich begleitete Cyrill auf "Spaziergängen" und führte ein gutes
Leben...
Bis es mir in der Stadt zu langweilig wurde und ich wieder als Schauspielerin durchs
Land zog. Eines nachts wurde unser Lager von Untoten überfallen. Ich spürte die
Gefahr und warnte meine Gruppe. Einige fuhren mit den Wagen schnell davon. Ich blieb
jedoch mit ein paar anderen zurück um das Lager abzubauen und die Untoten zu
vernichten. Wir hatte nicht mit einer solchen Horde gerechnet. Der Kampf war hart
und mehrere ließen dort ihr Leben. Ich wurde bewusstlos geschlagen und erwachte in
einer kahlen Felshöhle. Alles war verschwommen und ich konnte nicht klar denken.
Plötzlich erschienen ein paar Gestalten vor mir. Sie sahen nicht wie Untote aus.
Einer schien etwas zu sagen aber die Worte klangen dumpf und fremd. Es war mir
nicht möglich etwas zu erwidern. Einer von ihnen gab mir einen Umhang und ich
bemerkte, dass ich nackt war. Sie führten mich aus der Höhle und ich kauerte mich
in einen Gang um zu schlafen...
Ummanaqs Hintergrundgeschichte
Beruf: Steinmetz; Volk: Wasa; Stufe: 4
persönliche Merkmale
Geschlecht: männlich; Alter: 25; Geburtsdatum: 3.6.; Größe: 1,32 m; Statur:
schlank; Gewicht: 55 kg; Hautfarbe: rötlich; Haarfarbe: schwarz; Augenfarbe:
schwarz
Verhalten: neugierig, gutgläubig; Gesinnung: gut; Gott: Yavanna
Hintergrundoptionen: Hohe Stimme, Besonderer Geruchssinn, Blitzartige Reaktion,
Leise Schritte, Aussergewöhnliche Konzentration
Sprachen
Puckael: 5; Dunael: 2; Westron: 4
Eigenschaften: Bonus (Wert)
Stärke: 0 (46)
Geschicklichkeit: 13 (93)
Reaktion: 3 (68)
Konstitution: 12 (84)
Selbstdisziplin: 26 (98)
Intelligenz: 15 (95)
Erinnerung: 10 (90)
Intuition: 10 (90)
Mana: 1 (62)
Auftreten: -5 (59)
Aussehen: -5 (34)
Kampfwerte
Defensivbonus: 13 (8 & +5-Hintergrundoption)
Offensivbonus Nahkampf: 43 (53 & +5-Hintergrungoption & -15-Waffe)
Gesamttreffer: 50
Fertigkeiten
Allgemeine Wahrnehmung: 75
Auflauern: 25
Bildhauerei: 39
Erste Hilfe: 29
Gartenbau: 17
Gedächtnistraining: 28
Hinterhalt entdecken: 27
Höhlenkunde: 22
Klettern: 32
Körperentwicklung: 49
Kraftakt: Landung: 31
Kräuterkunde: 28
Lippenlesen: 18
Meditation: Trance: 26
Nahrungssuche: 44
Orientierungssinn: 32
Pflanzenkunde: 37
Pickaxt: 53
Reiten: 16
Schleichen & Verbergen: 64
Signale geben: 23
Springen: 31
Sprinten: 47
Spuren lesen: 57
Spuren verfolgen: 52
Steine schätzen: 35
Steinkunde (Wasa): 30
Steinmetzkunst (Meißeln): 47
Sternenkunde: 24
Tiere häuten:26
Tierheilung: 22
Tierkunde: 27
Verteidigungsrolle: 37
Wasser finden: 15
Wetterkunde: 24
Wissen um Fabelwesen: 22
Zeitsinn: 24
Mein Heimatdorf heißt Haithabu. Eigentlich ist es kein richtiges Dorf. Es leben nur vier Familien dort zusammen mit meiner. Wir Männer arbeiten alle in dem einzigen Steinbruch dort in der Nähe. Er gehört einem Händler für Steinskulpturen. Unser Volk macht gute Skulpturen. Mein Vater hat Schulden bei dem Händler, deshalb musste ich schon als Junge mithelfen. Wegen der vielen Arbeit hatte ich nie Zeit andere Familien im umliegenden Wald zu besuchen. Deshalb ist meine Frau auch aus Haithabu. Porttipahta ist etwas jünger als ich. Wir haben zwei Kinder. Lokka-Oulu, ein 5 jähriges Mädchen, und Jokkmokk, einen 3 jährigen Jungen. Ich liebe sie alle sehr. Bei uns im Wald ist es sehr schön. Alle sind nett zueinander und helfen sich. Es ist wie eine große Familie. Die Frauen sammeln Früchte im Wald und bauen Gemüse an. Wir haben auch einen Viehzüchter in Haithabu, der seine Ziegenmilch mit uns allen teilt. Wir tauschen Sachen untereinander. Geld haben wir nicht viel. Manchmal bringt der Händler fremde Leute mit. Das finde ich sehr spannend. Ich wollte immer andere Leute und Länder kennen lernen. Aber wegen der Arbeit ging das nicht. Die Fremden waren große Leute mit viel Kleidung und ohne Körperbemalung. Sie hatten Haare auf dem Kopf, und manchmal sogar dicke Bärte! Sehr seltsam. Sie haben eine komische Sprache gesprochen und Zeichen auf Papier gemalt. Mit der Zeit habe ich ein paar Worte gelernt. Mein Vater war deswegen stolz auf mich, weil ich so schlau war. Er ist leider schon tot. Aber ich denke oft an ihn und seine Weisheiten. Einer von den netten Fremden hatte einen besonderen Wunsch für eine Skulptur. Ich sollte sie für ihn machen, deshalb ging ich in den Wald und suchte nach einem Stein, der seinen Wünschen entsprach. Mit Steinen kenne ich mich gut aus. Früher haben wir Kinder Kiesel gesammelt und untereinander getauscht. Ich habe von Porttipahta einen sehr hübschen Stein bekommen. Dann haben wir uns vermählt. Den Stein trage ich immer bei mir. Ich ging also in den Wald um einen passenden Stein für die Skulptur zu suchen. Nach einer Stunde hab ich einen gefunden. Ich wollte ein Stück davon abschlagen, und verlor das Bewusstsein. Als ich erwachte, war ein Gewitter da. Die Bäume sahen komisch aus und es war dunkel und fremd. Ich habe nichts gehört, und konnte auch nicht rufen. Regen ist nicht gut für mich. Ich vertrage auch keine große Höhe, und vor Pfeilen habe ich Angst. Als Kind war ich mal mit meiner Mutter im Wald Beeren pflücken, als fremde Jäger auf ein Reh schossen. Sie verfehlten mich dabei nur knapp. Aber es gibt bei uns nicht viele Jäger. Sie dürfen nicht in unseren Wald. Wir lieben die Tiere sehr und passen auf sie auf. Weil ich nicht wusste, was ich in dem fremden Land und dem Gewitter tun soll, blieb ich erst mal sitzen und meditierte. Bis plötzlich ein komischer grün leuchtender Mann auf mich zukam und mich mit in eine Höhle nahm...
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